Dr. Molly & Karl - zweite Folge - 30.10.08

Obwohl gleich zu Anfang dieser Folge von Dr. Molly & Karl folgender Dialog stattfindet --

Klarholdt: "Wenn sie ihr eine Chance geben, dann werden sie sich überzeugen können"
Molly: "Ich bin bereits überzeugt. Sie oder ich."

-- sind wir beim SAT 1 Serien-Donnerstag geblieben und haben nicht nach Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt weggezappt. Nach nur einem Arbeitstag ist für Dr. Molberg der Fall Karl völlig klar. Wir sind aber nicht so, vor allem, um auf das ständige "ihr gebt deutschen Serien doch gar keine Chance!" reagieren zu können. Nicht die Vorurteile der Zuschauer sind das Problem... Trotz der Pilotsendung letzte Woche gaben wir dem Team also noch eine Chance.

In der zweiten Folge von Dr. Molly & Karl - Der Mann mit den Kopfschmerzen - vom 30.10.08 wurde vor allem eines völlig klar: Die Abwesenheit von nennenswerten Freundschaften unter den Hauptfiguren. Vor allem Freundschaften der Art, die kein Set-Up für Romantik sind. Und: wir würden gerne sehen, dass der schüchterne Dr. Wienandt (Daniel Krauss) etwas mehr zu tun kriegt. Dr. Wienandt ist ein Sympathieträger, falls man in dieser Serie so einen überhaupt finden kann. Dr. Jansen nervte heute nur, Karl ist unglaubwürdig.

In dieser hochgiftigen Umgebung fiel weiterhin auf:

1. Collien Fernandes kann ihre Rolle (ähem, okay, ihren Gig, um's neutral auszudrücken) in Dr. Molly & Karl an einem Tag kurz in der Mittagspause drehen. Dürfte also keinen Einfluss auf ihren "day job" haben. Die paar Worte Text kann sie noch eben am Set schnell auswendig lernen, ist also kaum Zeitaufwand.

2. Die Theaterbühnen und Hörbuchverlage vermissen Sabine Orléans vermutlich ganz schrecklich und da wir im Interesse der Kunst gerne Opfer bringen, wären wir sehr dafür, sie ziehen zu lassen. Auch den Dramaturgen, ähem, Regisseur, den ihre Darbietungen zu faszinieren scheinen, wollen wir nicht weiter beim schnöden und (lt. gefeuerte bzw. werbende Kritiker) ach so trivialen TV festhalten. Alternativ: Stummfilm in schwarz-weiss, mit dramatischem Make-up. Comedy, vorzugsweise. Obwohl, wäre wohl alles Comedy, bei der Mimik, auch ohne die unterirdische Delivery des Dialogs. [Bei der fürchterlich künstlich wirkenden Aussprache ist sicher ein Nebeneinkommen als Synchronsprecherin drin. Wir kennen ja die Vorlieben der Synchro-Firmen, leiden unter den Früchten deren Arbeit noch so lange, bis der Zweikanalton endlich generell für O-Ton verwendet wird (für die engl. Serien). Rant Ende ]

3. Wenn Susanna Simon nicht gerade das liebe, mitfühlende Mädel spielen darf, ist sie ziemlich aufgeschmissen. Total versiebt eine Szene im Aufzug mit Priester Jack (Roman Knizka), in der sie sich künstlich aufregt. Die Szene war eh' aus verschiedenen Gründen problematisch für die Figur der Psychologin und wurde durch die Aufregung nicht besser.

a) wenn jemand beleidigt ist/sich gar darüber aufregt, für lesbisch (oder schwul oder bi) gehalten zu werden, was sagt das dann über die Person selbst aus? Eben. Sie hält lesbisch (oder schwul oder bi) zu sein für etwas schlechtes, den Kommentar sieht sie als einen Vorwurf, eine Beleidigung. Da hilft auch die dumme Bemerkung von Sonnenschein nichts, die - genauso vorurteilsbeladen - das nun wieder cool findet, als wär's ein neues Outfit. "Herr, lass Hirn regnen", meinte Dr. Molly. Wenn er schon dabei ist, soll er auch noch Gespür mit herunterschütten, und zwar Mengen. Ersatzweise nehmen wir auch politische Korrektheit, damit hat er das deutsche TV bis jetzt eh' unterversorgt.

Wenn man das dann im Zusammenhang mit der Bemerkung von Alex Degen in Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt sieht - aus dem selben Produktionshaus - dann fragt man sich, was das soll. Ist es hip, in einer Serie das Thema zu erwähnen? Plötzlich Papa hat einen Alibi-Schwulen im Büro sitzen, den unser Held dumm anlabern kann, bei Dr. Molly scheint alles völlig hetero. What gives?

b) So als Vorspiel für die angekündigte Romantik zwischen Karl und Jack kann man nur sagen: völlig daneben gegriffen mit der Konvo im Lift.

4. Karl hat ab und zu gute Einfälle, aber wenn man nicht wüsste, dass sie Psychologin ist - man würde nie drauf kommen, wenn man ihr "privat" zusieht. Sich mit Molly - oder wem auch immer - auf Streitereien einzulassen, ist etwas, was man schon bei einem Nicht-Psychologen als dumm bezeichnen würde. Die Figur per se ist einfach nicht glaubwürdig.

5. Es gibt etliche überflüssige Rollen, die der Autor nur mühsam in die Episoden quetschen kann. Die beiden Krankenschwestern, den Geistlichen und letztlich auch noch den Ehemann von Dr. Molberg.

6. Negativität. Dr. Molberg will Dr. Edelhardt, also Karl, loswerden. Dr. Jansen will Dr. Molberg abschiessen. Dr. Molberg kennt die Situation, aber schürt sie nur. Dr. Molberg blökt ihre Tochter am Telefon an während sie durch die Gänge rennt, Karl nebenher (Vergleiche mit Stan und Ollie ziehen wir nicht, das wäre politisch unkorrekt). Dr. Wienandt (Daniel Krauss) würde anscheinend gerne Dr. Molberg das Dessert wegnehmen ;) Keiner fühlt sich wirklich in der Laune, Karls Fragebögen auszufüllen (Ausnahme: Jansen, der gleich anzüglich werden muss). Ein Sammelsurium an negativen Energien also.

7. Die beste Story - die des Patienten Becker war recht interessant - hilft nicht, wenn das drumherum nicht funkt.

8. Kurz hatte man das Gefühl, dass Karl sich zum Wilson-Verschnitt mausern soll.

Dr. Molly hat sich heute noch unsympathischer präsentiert als in der letzten Folge (falls das möglich ist). Man wollte sich angeblich weiter von Dr. House entfernen. Gelungen. Dr. House ist interessant. Dr. Molly ist arrogant. Andererseits lief der Fall des heutigen Patienten ziemlich wie ein typischer Dr. House Fall ab. Man nutzte ein Home-Video des Patienten und Dr. Molly sorgte ganz in Dr. House-Manier dafür, dass der Patient einen Anfall bekam.

Ausflüge in's Reich der Kinder, in denen sich Molly und Karl Zettelchen zuschieben, oder Dr. Molberg auf Karls Fragebogen Männchen malt und kindische Kommentare dazuschreibt? Keine gute Idee.

Zu Karl können wir nur sagen: Welcher halbwegs intelligente Mensch respektiert einen Shrink, der raucht? Das letzte, was das anämische Mädelchen Dr. Carlotta Edelhardt braucht, ist eine weitere Schwäche, die nur von ihrer professionellen Unfähigkeit zeugt. Rauchende Krankenschwestern, Chirurgen, etc. sind etwas anderes, die sollten eine Psychologen aufsuchen. Rauchende Psychologen? Get real. Das Equivalent eines Zahnarztes mit gelben, kranken Zähnen. Peinlich.

Natürlich sehen wir in weiter Ferne Product Placement Möglichkeiten für diverse Produkte - Nikotinkaugummis und -Pflaster. ;) Hypnose, Akupunktur könnte auch witzig sein. Alternativ: Wir lernen Karls Psychologen kennen, sind bei den Sitzungen dabei, in denen sie über ihre Abhängigkeit redet, ihre Sucht und Selbstmedikation, und - vor allem - über das interessante Trauma, das sie zur Selbstmedikation gebracht hat. Hi. Irgend etwas muss das Mädel doch zu bieten haben. Sie kann doch nicht ein weiteres farbloses Blondchen sein, das uns als Mittelpunkt des männlichen Interesses aber ohne interessante Persönlichkeit serviert wird.

Der Dialog war wieder hit-and-miss. Manches von Dr. Molberg hätte recht witzig sein können, scheiterte aber an der wenig überzeugenden Performance von Orléans. Simon hatte auch die Möglichkeit, für ein, zwei Grinser zu sorgen. Überwiegend schien der Dialog allerdings eher zu gleichen Teilen aus KiTa/Seniorenresidenz zu kommen. Willl man den deutschen Durchschnitts-Zuschauer nicht überfordern oder warum könnten die Sprüche auch von Else Kling stammen?

Wir haben zwar keine Ahnung, wer Jansen (Michael Rotschopf) ist und ob er 'was taugt, aber er hat's auf die Position von Dr. Molberg abgesehen. Wir denken uns: Mach hinne, Jansen, die Macht sei mit dir. Je früher du Molberg absägst, desto eher schalten wir wieder ein und gucken 'mal, ob du's vielleicht bringst. (Gestört hat, dass er ständig irgendwen ansieht, als wollte er flirten. Hat Rotschopf noch 'nen anderen Blick im Repertoire?)

Ob uns Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt, die unterhaltsamere der beiden SAT 1 Serien-Donnerstag Serien, nächste Woche wieder versöhnlich stimmen wird und wir wieder dranbleiben?

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Ploetzlich Papa - Folge 2 - Sex,Tauben & Videotapes

Letzte Woche hat uns der Pilot von Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt zwar nicht völlig überzeugt, war allerdings ansehnlicher als das Team von Dr. Molly & Karl, die zweite Serie im neuen SAT 1 "Serien-Donnerstag". Ein wenig besorgt machte uns der Promo-Teaser für diese Woche.... Wie ging's nun weiter?

In der zweiten Folge von Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt -- Sex, Tauben und Videotapes (30.10.08) -- organisierte Anwalt Alex Degen (René Steinke) seinen Alltag als alleinerziehender Vater, trat seinen neuen Job in der Kanzlei Böll & Partner an und löschte diverse Feuer. Positiv zu vermerken war auf jeden Fall, dass trotz des Titels das Kind Fanny zwar präsent, aber nicht nervig war. Ein paar "glückliche Papa Shots" waren erträglich. Auch diese zweite Folge konnte man sich ansehen, ohne dass es in den Zapper-Fingern juckte.

Um ihn weiter unter Druck zu setzen wurde Alex heute auch noch der teure Motor seines Porsches geklaut, was sich natürlich im Laufe der Folge aufklärte. Nachdem er in diversen Kleinwagen herumfuhr, saß er am Ende wieder in dem Wagen, in dem wir ihn auch sehen wollen ;)

Barbara Böll vertrat eine Großmutter, die vor ihrer Ehe eine Karriere als Porno-Star hatte, von der ihr Ehemann allerdings nichts wusste. Der erfuhr nach 30 Jahren Ehe davon, was ihm offensichtlich gerade recht kam. Er will sich scheiden lassen und dabei noch finanziell gut dastehen. Eine jüngere Geliebte hat er schon. Als Barbara mit dem Fall nicht weiterkommt, da sich die Klientin quer stellt, muss Degen einspringen. Er macht heimlich die Drecksarbeit. Tags darauf ist die Porno-Oma auf Seite 1 Der Regenbogenpresse und ist nicht mehr erpressbar. Im Gerichtssaal fallen trotzdem Worte wie "arglistige Täuschung" und man sieht sich auch alle "sehenswerten" Ausschnitte der 8 Filme an.

Es ist Degens "alle Männer sind Schweine" Gedanke (er als Mann muss es ja wissen...), der zur Lösung des Falles führt. Der feine Ehemann wusste genau über die Pornos seiner Ehefrau Bescheid - schon vor dem "Ja" in der Kirche.

Elli Raschkes Sohn bekam einen Schulverweis, da er mit einem gefälschten Ausweis geschnappt wurde. Degen kümmert sich darum - damit Raschke im Gegenzug diverse Pflichten in seinem Haushalt ausführt und ihm auch noch ihr Auto leiht. Genial, wie er den Direktor der Schule um den Finger wickelt und für den kleinen Raschke und seine Mitschüler eine Amnestie aushandelt. Dass er keinen Porsche fuhr, hat sich hier ausgezahlt. Und die Birkenstocks auch - selbst wenn den Zuschauern die Augen bluteten. Anzug, Socken, Birkenstocks. Mister Blackwell würde nach Valium rufen, wir greifen nach dem Popcorn.

Mit List und Tücke löste Degen auch den weniger interessanten Fall eines Taubenzüchters vs. Hobbypiloten. Da ließ er nicht nur den Wettkämpfer, sondern auch den Gutmenschen durchblicken.

Sophie Böll outete sich heute als eher konservativ. Konservativer als ihre Mutter. Macht Sinn, es überspringt ja immer eine Generation. Alex kam mit Sophie ein kleines Stück weiter. Der romantische Aspekt funktioniert ganz gut. Wir erinnern uns an Edel & Starck und derartige Serien.

Worauf wir hätten verzichten können: Den homophoben Kommentar. War das wirklich nötig? Degen steht ja nicht kurz davor, Mutter Theresa Status zu erreichen, der ist noch plenty daneben. Vor allem schien das Bit nur dazu da zu sein, um genau diesen Kommentar unterzubringen. Der Alibi-Schwule der Serie, Thomsen, solle gehen und sich die Augenbrauen zupfen oder sowas. Wenn ich mich richtig erinnere, lief das so: Der kleine Raschke kam, setzte sich, Thomsen wurde blöd angemacht, Raschke wurde wieder weggeschickt. Hallo? Vielleicht habe ich ja geblinzelt. Oder das Popcorn war zu laut und ich habe Thomsens fab comeback zu der line völlig überhört. Denn er soll doch, laut Senderangabe, so feisty sein und immer schön zurückfeuern. ??

Apropos politische Korrektheit/Sensibilitäten der Gegenwart: Dass in diesem Jahrhundert noch einmal jemand allen ernstes als "Perle" (nicht sexuell gemeint, ich sach's nur dazu, is ja möchlich, dass hier jemand unter 60 dat liest...) bezeichnet werden würde, und das auch noch als Kompliment gemeint ist, also, darauf hätte ich keinen Cent gewettet. Was kommt als nächstes? Nennen wir eine Rezeptionistin "Rehlein" wie der Opa Komissar? Wie wär's mit "Schnittchen" für das Frollein Rechtsanwältin? Ich kann ja verstehen, dass der Degen eben als eine bestimmte Art Mann dargestellt werden soll, aber muss das Vokabular aus der Steinzeit sein? Soooo alt isser doch noch gar nicht.

Fazit: Konnte man sich (trotz der Abstriche, wir werden sehen...) angucken. Ist zwar nicht Must-See-TV, aber war wieder besser als Dr. Molly & Karl, das eher die Faszination eines Autounfalls ausübt.

Nächste Woche soll Degen das Kind weggenommen werden. Oy. Schade eigentlich, dass die Promo-Teaser immer so auf Degen als Papa abzielen. Wenn Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt so wäre, wie die Promo-Teaser (und der Titel) erwarten lassen, dann würde man gar nicht erst einschalten. Ob deshalb die Quoten so mau sind?

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Video: Duffy in USA - Whoopi erteilt Nachhilfe

Nicht nur Whoopi Goldberg war erstaunt, als Sängerin Duffy bei ihrem Besuch der Morgen-Talk Show The View am 28.10.08 erzählte, dass Goldbergs Film Sister Act ihr damals den Soul vorgestellt hat.

Während Whoopi und Duffy sich gegenseitig Komplimente machten, sagte Whoopi "you just shredded, my Darling". Duffy momentan perplex und unsicher, was "shredded" wohl hier bedeuten könnte. Wurde sie gerade beleidigt? Whoopi gibt Nachhilfe und erklärt, dass das ein Kompliment war. ;)

Wir sehen das Duffy nach, denn wie sie uns erklärt bzw. vermutet, soll's in Wales immer noch nur 4 TV-Sender geben. Das wollen wir uns gar nicht erst vorstellen. Duffy singt dann noch live den Titel Stepping Stone aus ihrem erfolgreichen Album Rockferry.

Von Duffy gibt's im November 2008 übrigens neue Scheiben:

Rockferry wird neu aufgelegt, erscheint am 21. November als Limited de Luxe Edition Doppel-CD --- > Rockferry (Ltd.Deluxe Edt.)

Am 17. November gibt's Duffy auf Vinyl, die Single trägt den Titel Rain on Your Parade --- > Rain on Your Parade [UK-Import] [Vinyl Single]

Fangirl Duffy lobt Whoopi Goldberg und die Musik aus Sister Act, singt aus Stepping Stone aus Rockferry (6:18)




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Video: Joaquin Phoenix will keine Filme mehr drehen.

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Gale Harold (QAF, Desperate Housewives) erholt sich


Unser liebster Darsteller aus Queer As Folk (US), sexy Gale Harold, den wir uns - mangels anderer Gegelenheit - auch als kirren Sanitäter angucken (Doppelfolge von Grey's Anatomy), hatte ja bekanntlich kürzlich einen Motorradunfall. Ich berichte ungern über solche Dinge, vor allem wenn, wie in diesem Fall, der Zustand des Patienten kritisch ist.

Doch nun kam endlich die Entwarnung: Gale Harold konnte sich von der Intensivstation verabschieden. Seine Pressesprecherin Nancy Seltzer teilte mit, dass er sich wohl wieder vollständig erholen wird. Von einer gebrochenen Schulter und Hirnschwellung, wie man der Presse entnehmen konnte.

Hoffentlich wird er bald wieder für Desperate Housewives vor der Kamera stehen können. Inzwischen wissen wir, dass er in der 5. Staffel von Desperate Housewives den neuen Lover von Susan (Teri Hatcher) namens Jackson spielt. Es blieb also nicht beim Cameo am Ende der vierten Staffel (wie berichtet). Da kommt Freude auf.

Es wird noch eine Weile dauern, bis wir Gale Harold in Desperate Housewives im deutschen TV sehen können, deshalb hier ein kleiner Vorgeschmack... engl. mit franz. Untertiteln. Soll keiner sagen, dass wir uns nicht um Bildung bemühen. Auch ohne Auftrag, dafür aber mit viel mehr Leidenschaft. ;)



Episodenguide: Desperate Housewives Staffel 5
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Eli Stone Staffel 1 Folge 13: Lebende Tote - Staffelfinale














Eli Stone Episodenguide Staffel 1 ------ Eli Stone News (zu Staffel 2 etc.)

Die erste Staffel auf DVD:> Eli Stone - die komplette erste Staffel (4 DVDs)

Über dem Eli Stone Staffelfinale schwebt das Damoklesschwert der Hirn-Operation. Damit wir das nicht vergessen, sehen wir gleich nach dem Rückblick (ich will nicht wiederbelebt werden!) wie Eli (Johnny Lee Miller) auf dem OP-Tisch liegt - Panik, seine Werte sinken. Dann erwacht er von den Albtraum... Puh! Doch die ganze Folge lang geht das so - Realität, Vision und (vielleicht) Zukunfts-Vision wechseln sich ab. Eli im Koma.

Vor lauter Fürsorge überschlagen sich alle im Büro und Eli beschuldigt Patti (Loretta Devine) dafür verantwortlich zu sein. Alles soll laufen wie immer, Patti soll ihn noch schlechter behandeln als sonst. Sie bemüht sich, scheint allerdings den Tränen nahe.

Elis Mandant ist der krebskranke David Green (Richard Schiff, TV: The West Wing, demnächst: Liebe auf den zweiten Blick), der darum kämpfen will, sterben zu dürfen. Nach zwei Chemo-Behandlungen und Rückkehr des Krebses will er die Chemo-Tortur nicht noch einmal auf sich nehmen. Doch seine Frau Rebecca ist völlig anderer Meinung und will ihn deshalb für unzurechnungsfähig erklären lassen. Eli soll das verhindern. Green behauptet, von Gott eine Nachricht erhalten zu haben und will sein Schicksal in dessen Hände legen.

Nate (Matt Letscher) wird von Eli fast gezwungen, dessen Interessen nach der OP zu vertreten, sollte er nicht dazu in der Lage sein. Nate fühlt sich sehr unwohl dabei, aber kann sich nicht durchsetzen.

Maggie (Julie Gonzalo) überredet Eli, dass sie beim Fall Green mitarbeiten darf. Bei einem Gespräch mit Mandant und Gegenpartei wird klar, dass Rebecca Green (Jayne Brook, TV: Boston Legal, demnächst: TV: Private Practice) nicht einfach nur ihren Mann quälen will, sondern dabei auch an ihre Kinder denkt, denen sie den Vater noch ein wenig länger erhalten will. Und da sie schon dabei ist, über das Leben und vor allem die Lebensqualität ihres Ehemannes zu bestimmen, spricht sie ihm auch gleich noch jeglichen Bezug zu Gott ab und macht ihn so zum Lügner. [Um so verständlicher wird auch Davids Entscheidung, lieber zu sterben als weiterzukämpfen. Bei diesem Kontroll-Weib würde manch einer sein Schicksal in Gottes Hände legen und schauen, ob er erlöst wird...] Frau Greens Beruf: Rabbi. Wenn Gott zu jemand sprechen würde, dann wohl zu einem Geistlichen.

Eli beneidet Green. Der weiss wenigstens, was er will. Das schlimmste für Eli ist diese Zeit dazwischen, dieses nicht wissen, wo die Reise denn nun hingeht.

Jordan (Victor Garber, demnächst: Milk) entführt Eli in den Konferenzraum, wo die gesamte Mannschaft versammelt ist. Jordan erklärt Eli zum neuen Partner, der die neue Pro Bono Abteilung leitet und alle applaudieren. Eli will ablehnen, doch Jordan erklärt, dass er ihn nicht aus Mitleid zum Partner gemacht hat, sondern weil ihn Elis Mitgefühl verändert hat.

Und CUT TO: Jordan am Krankenbett des bewusstlosen Eli.

Die Greens im Gerichtssaal, wo sie den Zuhörern erklärt, was Gott von den Menschen will. Dass wir uns die Wissenschaft zunutze machen und für unser Leben kämpfen. Natürlich fühlt sich Eli davon auch angesprochen. Im Prinzip sagt sie mit anderen Worten das, was Nate auch sagte.

Taylor (Natasha Henstridge) gratuliert Eli zur Beförderung und der entschuldigt sich dafür, dass er beim Ersteigen der Karriereleiter nicht immer sanft mit ihr umging. Doch sie will das nicht hören. Eli sei der wichtigste Mensch in ihrem Leben, der ihr gezeigt hat, was Liebe ist.

CUT TO: Taylor heult am Krankenbett. Nate kommt dazu und erklärt, was passiert ist. Gegen Ende der Operation kam es zu Blutungen, dann zum Herzstillstand. Das Aneurysma sei zwar jetzt weg, aber... Taylor bittet Nate, Elis Wünsche nicht zu respektieren. Nate kann das aber nicht.

Der frischgebackene Partner spricht mit Dr. Chen (James Saito) über Green. Er ärgert sich, dass dieser Frieden gefunden hat und er selbst sich so fürchtet. Chen sagt, dass er so lange nach Gott gesucht hätte, und dann schickt der ihm diesen nervigen sturen Anwalt. Sorry. Chen bedankt sich bei Eli, der ihm sehr geholfen hätte. Dann wacht Dr. Chen auf.

Chen besucht Nate, mitten in der Nacht, um ihm zu sagen, wie er Eli helfen kann. Chen meint, Eli hätte ihm eine Nachricht gesendet. Eli wüsste nicht, dass die OP schon hinter ihm liegt, aber er sei auf dem Weg. Nate sagt, dass heute der Tag ist, an dem Elis Maschinen abgeschaltet werden sollen. Heute soll er sterben. Er hat es Eli versprochen. Chen glaubt, dass er das verhindern soll.

Chen gibt Nate ein Foto. Es zeigt Chen und Stone senior. Nate ist sprachlos. Er gibt Eli weitere 48 Stunden.

Rebecca sucht Eli auf und obwohl der sich wehrt, bleibt sie da und spricht auf ihn ein. Ein Menschenleben zu retten bedeutet, die Welt zu retten usw. Resultat: Eli ist überzeugt und sagt das auch zu David. Der hätte vielleicht die Nachricht Gottes missverstanden.

Im Gerichtssaal hält Eli trotzdem ein eindringliches Schlussplädoyer. Später verkündet der Richter seine Entscheidung, und die fällt ganz im Sinne von David Green aus.

Jordan findet Taylor heulend in ihrem Büro. Es entwickelt sich ein Vater-Tochter-Gespräch. Er erzählt ihr, dass er Eli zum Partner machen wollte. Er erzählt ihr von der geplanten Pro Bono Abteilung und wie Eli Stone ihm geholfen hat, sich wieder an seine längst vergessenen Ideale zu erinnern. Er sagt, dass er die Pläne auf jeden Fall umsetzen will und Taylor stimmt zu, ihm dabei zu helfen.

David Green liegt im Sterben, der Krankenpfleger will wiederbeleben, doch Rebecca sagt ihm, er solle das nicht tun. Das hier ist das, was er wollte. Sie verabschiedet sich liebevoll von David.

Patti, Nate, Jordan, Taylor, Chen und die Kollegen aus der Kanzlei bangen an Elis Bett um sein Leben.

Eli spricht mit Chen. Irgendwas stimmt nicht, ich trage seit Tagen den selben Anzug. Ihm geht endlich auf, dass er die OP schon hinter sich hat. Er japst nach Luft. Bin ich... habe ich in's Gras gebissen? will er wissen. Chen fragt, ob es einen Unterschied machen würde. Zum Teufel, was soll die Frage, ich will nicht tot sein! entrüstet sich Eli. Dann sei's halt nicht, erwidert Chen. Was soll das denn bedeuten? Eli regt sich weiter auf. Chen sagt ruhig, dass es bedeutet, was es eben bedeutet. Der Mann kann einen wirklich auf die Palme bringen. Als ihm Eli das sagt, erklärt Chen ganz ruhig: Ich weiss nicht, wie ich's dir erklären soll. Ich bin ja nicht wirklich hier. Und du auch nicht. Ein ziemlicher Trip.

Chen sagt ihm, dass er sich nun entscheiden muss, ob er leben oder sterben will. Beides sei okay, die Welt wird sich weiter drehen. Er müsse aber eine Entscheidung treffen. Schließlich kommt er darauf, dass er noch einiges machen will. Und, wie komme ich jetzt hier raus, wie beame ich mich in die Wirklichkeit? Chen setzt ihm ein paar Nadeln.

Eli steht im Anzug in einem leeren Raum, verwirrt. George Michael erscheint im gleißenden Licht und Eli hält ihn für Gott. Wie komme ich hier nur 'raus. Das weisst du doch, meint George und fängt zu singen an. Dann taucht auch Jordan auf, Patti singt sich die Seele aus dem Leib (Loretta Devine rockt!) und der Rest der Kanzlei singt Background. Wir sehen Ausschnitte aus der Staffel inkl. dieser Sendung während George Feeling Good singt. Patient Eli mit Kopfverband schlägt die Augen auf, sieht sich um und holt tief Luft. Er sieht erleichtet und froh aus.

Wir sind auch froh, denn es gibt eine zweite Staffel Eli Stone, die mittlerweile in den USA angelaufen ist.

Die erste Staffel auf DVD:> Eli Stone - die komplette erste Staffel (4 DVDs)

Eli Stone Staffel 1 Folge 13 - Lebende Tote - OT: Soul Free
Drehbuch: Andrew Kreisberg (Boston Legal) und Courtney Kemp Agboh
Regie: Michael Lange (Greek, O. C. California)
creators: Greg Berlanti (Everwood, Brothers & Sisters, Dirty Sexy Money) und Marc Guggenheim (CSI: Miami, Law & Order, Brothers & Sister).

Eli Stone Cast:
Eli Stone - Johnny Lee Miller
Taylor Wethersby - Natasha Henstridge
Dr. Chen - James Saito
Jordan Wethersby - Victor Garber
Patti - Loretta Devine
Nathan Stone - Matt Letscher
Matt Dowd - Sam Jaeger
Martin Posner - Tom Amandes
Maggie Dekker - Julie Gonzalo
Stone senior - Thomas Cavanagh (Ed, Scrubs)

Gäste:
Keith Bennett - Jason Winston George
Rebecca Green - Jayne Brook
David Green - Richard Schiff
Dr. Sanjay Rajapaksa - Ajay Mehta (Superhero Movie, demnächst: Lakeview Terrace)
Leonard Dupler - Rick Worthy (demnächst: Duplicity)
George Michael

Promo-Video für das Eli Stone Staffelfinale von Eli Stone - Lebende Tote - mit . (1:52)



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Lindsay Lohan: Zoff mit America Ferrera - gefeuert

Reformierter Junkie und Neu-Lesbe Lindsay Lohan wollte gerne wieder ganz brav arbeiten gehen und siehe da - sie wurde mit offenen Armen aufgenommen. Sechs Folgen lang sollte in der Serie Ugly Betty mitspielen. [Genau, das ist die Serie, deren deutsche Version als Verliebt in Berlin erfolgreich war. Doch als die amerikanische Version der mexikanischen Telenovela - Ugly Betty, deutscher Titel: Alles Betty - bei uns im Programm war, wurde sie verschmäht. Trotz der Preise, die die Serie gewonnen hat.]

In der 3. Staffel von Ugly Betty sollte Lindsay Lohan in 6 Folgen die Managerin eines Fast Food Joints á la Mc Donald's oder Burger King geben (siehe video unten). Doch nach 4 Folgen kam das Aus für Lohan.

Wie das Klatschblatt New York Post berichtet, war Hauptdarstellerin America Ferrera für den Rausschmiss verantwortlich, die mit Lohan nicht zurecht gekommen sein soll. Lohan wird u.a. vorgeworfen, sie hätte geraucht wie ein Kamin im Winter, wäre ständig mit ihrer Entourage aufgetaucht und hätte ihre Garderobe derart verschandelt, dass diese später renoviert werden musste. Doch es gibt auch Stimmen, die Lindsay Lohan verteidigen und die Vorfälle aus einer anderen Perspektive beschreiben

Nun, wer würde ihr denn die Entourage vorwerfen? Zum einen lieben wir die Serie Entourage und wissen deshalb, wozu eine solche gut ist und dann - hey, wer soll eigentlich auf die sicherlich noch vom Entzug geplagte Lindsay aufpassen? Und gerade deshalb würden wir ihr auch nicht die Zigaretten vorhalten. Schon einmal bei einem AA- oder NA Meeting gewesen? Man muss mit seinen Erwartungen doch im Rahmen des möglichen bleiben. Einem Junkie auch noch die (vergleichsweise harmlosen) vorläufigen Ersatz-Drogen wegnehmen zu wollen, ist doch eine unterbelichtete Idee, die nur zu Chaos bzw. Rückfall führen würde.

Die New York Post lässt auch jemand aus dem Lager Lohan zu Wort kommen. Deren Bericht sieht dann gleich ganz anders aus. So soll America Ferrera entgegen den Anweisungen des Drehbuchs in der Folge "Granny Pants" Lindsay Lohan die Hose heruntergezogen haben (lt. Script sollte nur Lilo die Hosen Americas herunterziehen). Und ja, Lilo hätte Unterwäsche getragen, aber eben nur einen String, und hätte nach dem Vorfall geheult. Ausserdem hätte sich Lindsay die Garderobe mit Mitgliedern des Casts der neuen Sci-Fi Serie Fringe geteilt....

Offizielle Statements der Pressesprecher von America Ferrera und Lindsay Lohan gaben nichts her, denen zufolge war alles supi und alle lieben sich. Ja, sicher doch.


Promo-Teaser: Lindsay Lohan und America Ferrera in Ugly Betty, Episode 5 "Granny Pants"



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Serie Dr. Molly & Karl - Pilotsendung

Die zweite Serie im neuen SAT 1 "Serien-Donnerstag" ist Dr. Molly & Karl, die am 23.10.2008 um 21:15 Uhr der Serie Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt folgte.

Gleich in den ersten Minuten bekommt man den Eindruck, dass hier versucht werden soll, uns die fettleibige Dr. Molberg als die SAT 1-Version des amerikanischen Dauer-Riesenerfolgs Dr. House zu verkaufen, der ja auf RTL konstant exzellente Quoten einfährt. Im weiteren Verlauf lässt auch ER Emergency Room grüßen. In der zweiten Hälfte wird's extrem Grey's Anatomy, im schlechtesten Sinne. Als kleine Zugabe gibt's noch eine Prise Doctor's Diary dazu. Sieht aus, als hätte man es darauf angelegt, sich genau die Dinge herauszugreifen, die in den einzelnen Serien nicht so gut funktionieren.

Für die junge Zielgruppe, die sich wohl kaum für den sonst langweiligen Cast (ganz zu schweigen von den ausgelutschten Streitthemen, siehe unten) begeistern kann, hat man noch Collien Fernandes angeheuert, die die Krankenschwester mit dem peinlichen Namen Sonnenschein spielt. Während der Sendung fragte man sich, was sie eigentlich da macht. Sie wettet zusammen mit der anderen Trägerin eines peinlichen Namens - Schwester Melonenmädchen - darauf, dass der Neuzugang Karl nur einen Tag bleibt. Na, in wievielen Serien haben wir das schon gesehen?

Die Figur der Dr. Molberg ist Dr. Gregory House anfänglich sehr ähnlich. Der Sarkasmus wurde übernommen, wenngleich auch der Dialog nicht an die Qualität des Originals herankommt. Molberg ist zum Teil gezielt bissig und verletzend, während House für gewöhnlich in seiner eigenen Realität lebt, die Welt ganz anders wahrnimmt, als es seine Umwelt tut.

Sabine Orléans hat wohl ausgiebig ihrem Kollegen Hugh Laurie zugeschaut. Wenn man sogar die Mimik dessen übernehmen muss, dann zeugt das nicht gerade von großem Talent/Kreativität. Eine eigene Figur erschaffen, sie sich zu eigen machen, sollte das Ziel eines Schauspielers sein, dachte ich. Körperfülle allein reicht da nicht aus.

Da Dr. Molly eine Frau ist, fühlte man sich wieder einmal verpflichtet, der Figur den Edge zu nehmen. Also das, was House zum Großteil ausmacht. Wir lieben House, weil er anders denkt als die Mehrheit der weniger genialen Menschen. Er überrascht uns und oft ist das sehr lustig. Er hat seine Sucht, seine Schmerzen, seine Einsamkeit und seine liebenswerten Eigenarten. Dr. Molly muss aber unbedingt auch das sein, was uns das TV so gerne als "typisch weiblich" verkaufen will. Sie sieht nicht wortlos in den Spiegel, sondern bemerkt "siehst du heute wieder scheisse aus". Sie hat Kinder, wie sich das gehört. Und sie hat einen Mann, der ihr in der Thermosflasche heisse Schokolade bringt und zuhause ein warmes Süppchen gekocht hat. Sie hat ein Herz, wie sich das für eine Frau gehört. Ja, ich konnte es auch kaum glauben. Schade eigentlich. Das erinnert wieder eher an Dr. Miranda Bailey aus Grey's Anatomy und die lahme Storyline, die zu ihrem Privatleben geschaffen worden war - und im Sande verlief.

Erwartungsgemäß steht auch Dr. Molberg ein Team zur Seite. Wie das in der ersten Staffel von House auch der Fall war, hat man auf zwei Männer und eine Frau gesetzt. Allerdings konnte man nicht mit einem bunt gemischten und deshalb einprägsamen Team aufwarten wie Dr. House (der australische Schönling Chase, der arrogante Afro-Amerikaner Foreman und die gewissenhafte Cameron).

Dr. Mollys Team-Männer sind ziemlich blah - auch wenn einer der beiden - Jansen - breitbeinig, mit verschränkten Armen und krauser Stirn dasteht wie wir das von Foreman nur zu gut kennen. Auch das Kopfschütteln hat er sich von seinem Vorbild abgeguckt. Der andere männliche Arzt ging völlig unter. Wenn einer schon weniger zu tun hat als die anderen, müsste er ja eigentlich irgend etwas haben, das beim Zuschauer haften bleibt, oder nicht?

Da die House-Kopie weiblich ist, muss die Cuddy-Kopie, der Klinikchef Prof. Klarholdt (Dominik Bender) natürlich männlich sein, das versteht sich von selbst. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass wir viel zu Klarholdts Privatleben präsentiert bekommen.

Dr. Carlotta Edelhardt (Susanna Simon) - Karl - ist der Neuzugang, der - wie Cameron von House - das sensitivere Gegenstück zu Dr. Molberg darstellt. Sie legt sich mit der "kalten" Dr. Molly an, "übersetzt" die Fakten für die Patienten. Dann wieder verhält sie sich völlig peinlich wie wir das sonst nur von Meredith Grey aus Grey's Anatomy kennen (und mittlerweile hassen).

Ja, es ist schon erstaunlich, dass Dr. Molly & Karl sich ausgerechnet die Dinge aus Grey's Anatomy herausgreift, die die Serie zur Zeit Zuschauer kosten. Autorin und Produzentin Shonda Rhimes sinkt immer mehr in der Gunst der Zuschauer, ihr wird mangelnde Kreativität besonders in Bezug auf die Entwicklung der unreifen Figuren vorgeworfen.

Was wir wirklich nicht gebraucht hätten ist der Zickenkrieg im Krankenhaus. Das Gekeife der Weiber (Molly/Karl) um ausgelutschte, künstlich geschaffene "Frauenthemen" war äußerst enttäuschend. Dr. House hebt sich von der Masse ab, Dr. Molly präsentiert Aufgewärmtes aus den Medien von vorvorgestern. Eine erneute Auflage des gänzlich überflüssigen und künstliche geschürten Kampfes der Übergewichtigen gegen die Normalgewichtigen, der Mütter gegen die Frauen, die keine Kinder geboren haben, ist doch sowas von yesteryear. Doctor's Diary war in der Beziehung schon peinlich genug.

Der Vergleich mit Dr. House und anderen "Inspirationen" war zwar ganz spannend, doch die erste Folge von Dr. Molly & Karl hat mich nicht von sich überzeugen können. Die Ansage, dass es zwischen Karl und dem Geistlichen auch noch zu einer Dornenvögel-Storyline kommen soll, lässt mir die Haare zu Berge stehen. Vor allem deshalb, weil Karl sich in der Pilotsendung derart idiotisch aufgeführt hat.

Mal schauen, ob der Autor Martin Rauhaus in der zweiten Folge mit einer originellen Story und unvorhersehbaren Entwicklungen der Figuren aufwarten kann. Darauf wetten würde ich nicht. Update: Hier zu Folge 2.

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Serie Plötzlich Papa... -- Pilotsendung 23.10.08

Am Donnerstag, 23.10.2008 übertrug SAT 1 im Rahmen des neuen "Serien-Donnerstags" zwei Pilotsendungen. Um 20:15 Uhr ging's los mit Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt, um 21:15 folgte dann der Pilot zu Dr. Molly & Karl.

Was sind also die ersten Eindrücke zu Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt, nach der Pilotsendung Alle gegen Alex?

Alex Degen (Réne Steinke) steht kurz davor, endlich Partner in der Anwaltskanzlei Konradi zu werden. Er verkörpert die Art Anwalt, die wir schon oft genug gesehen haben - Luxusleben plus wechselnde Liebschaften, unterhaltsame Kreativität bei den Verhandlungen. Besonders von Shark kennen wir diese Kreativität, die normalerweise an den Limits der Gesetzgebung wandelt. Das macht das Ganze spannend. Shark ist ja bekanntlich auch Vater. Gemeinsamkeiten? 'Mal schauen.

Muss ich erwähnen, dass Degen auf einigen Promo-Fotos für Plötzlich Papa sehr an die Figur des Prof. Dr. Gerner aus GZSZ erinnert? Der, fällt mir gerade ein, mit seiner Ex ja in einer haarsträubenden Storyline um sein Baby kämpfte?

Es wird also Zeit, dass aus Luxus-Alex ein Baby-Boomer wird, das ist ein TV-Gesetz. Die sorglosen Zeiten sollen auch für ihn vorbei sein, er soll sich endlich festlegen, zur Verantwortung für ein Kind gezwungen werden und Windeln wechseln und ähnlich erbauliches, und dadurch auch letztlich erkennen, dass sein bisheriges Leben leer und seine bisherige Arbeitsweise moralisch verwerflich war. Typische Baby-Boomer Story. Irgendwann findet er dann auch die "einzig wahre Liebe". Das ist zumindest der klischeehafte Verlauf, den wir von der 13-teiligen Serie Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt erwarten bzw. fürchten. Ob wir wohl (bitte, bitte!!) enttäuscht bzw. angenehm überrascht werden?

Gleich zu Anfang erfährt Alex, dass seine ehemalige Geliebte Elizabeth Baker verstorben ist und eine - seine - Tochter Fanny hinterlassen hat. Er ist erst völlig desinteressiert an dem Kind, unterschreibt eine Verzichtserklärung. Doch überlegt er es sich später aufgrund eines Videos von Elizabeth anders. Nun hat er das Jugendamt am Hals, das ja dafür sorgen soll, dass Fanny gut aufgehoben ist. Der Mann hat Kohle und kann sich Nannies etc. leisten, sein Penthouse ist geräumig. Wo liegt das Problem? Wo keines ist, da muss eins hergestellt werden. Diesmal im Gerichtssaal, sozusagen.

Alex vertritt den C-Promi Kornfeld (Vorname vermutlich "Ein Bett im"), der auf Unterhaltszahlungen verklagt wurde. Degen reagiert auf die erwiesene Vaterschaft bzw. die Unterhaltsforderungen mit dem Argument "Samenraub". In Good-Cop-Bad-Cop Manier buhlen Degen und sein Mandant Kornfeld um Sympathien. Kornfeld mutiert zum Gutmenschen im Rocker-Outfit und die Verhandlung samt anschließenden Presse-Interviews wird zum PR-Schachzug. Doch Degen hat die Rechnung ohne Barbara Böll, Anwältin der Gegenseite gemacht.

Barbara Böll argumentiert plötzlich, Kornfeld habe sich vor Gericht derart als Gutmensch dargestellt und der Mutter haftet immer noch die Unterstellung des Samenraubs an, also wäre das Kind bei seinem Vater besser aufgehoben. Bei dem nächsten Gerichtstermin sagt Kornfeld genau das, was er nicht sagen soll: dass die Mär vom Samenraub eine Idee von Alex war.

Daraufhin entschließt sich Konradi, Degen nicht zum Partner zu machen, sondern ihn zu feuern.
Nun steht Alex Degen ohne Einkommen da. Das kommt beim Jugendamt nicht gut an.

Barbara Böll von Böll & Partner bietet Degen einen Job an. Nicht ganz uneigennützig, natürlich, denn die Kanzlei Böll macht gerne Pro Bono Arbeit, lehnt keine Pflichtverteidigung ab. Um diese zu finanzieren, braucht man aber auch gut zahlende Klienten. Genau die soll das "aggressive Arschloch, die Schlange" Degen heranschaffen. Man hasst ihn, aber man liebt das Geld, das er bringen wird. Die Einnahmen der Kanzlei werden geteilt. Die anderen Mitarbeiter können sich also freuen, dass Alex ihre Einnahmen erhöhen wird.

Alex ist seltsamerweise sofort unter Zugzwang, verfügt über wenige/keine finanziellen Ressourcen, und nimmt das Angebot von Böll & Partner an. Nicht zuletzt, weil die Tochter von Barbara Böll, Sophie, gut aussieht. Er zieht auch in eine schäbige 2-Zimmer-Wohnung ein. Ein recht lächerlicher Zug.

Die Richtung, die Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt gehen wird, ist nicht ganz klar. Im Teaser zur nächsten Folge sieht man ihn bepackt mit Windeltasche durch die Gegend hetzen. Wollen hoffen, dass uns hier nicht der gestresste Alleinerziehende präsentiert wird, der einen auf Wundermann macht und nebenbei wie Hugh Grant in About a Boy auf Frauenfang geht, Fanny im Arm. Sein Sidekick, dessen Namen nicht im Gedächtnis blieb, hat die Anziehungskraft auf die auf dem Spielplatz anwesenden Mütter jedenfalls gleich registriert.

Im Gerichtssaal war Logik und Klarheit, da konnte man die Handlung nachvollziehen. Die Entscheidungen und Veränderungen in Alex Degens Privatleben, andererseits, schienen oft vom Himmel zu fallen. Die Namen der Figuren (wie auch bei Dr. Molly) sprechen für sich. Damit meine ich nicht, dass sie bezeichnend sind, sondern eher, dass sie zu on-the-nose sind. Dass sich die Autoren nicht verkneifen konnten, Herrn Degen im Dialog "stechen" zu lassen, ist wirklich sehr sehr schade. Das sind erste Ideen, die eigentlich beim Re-write in die Tonne kommen.

Trotz dieser Mankos habe ich die Pilotsendung bis zum Schluss angesehen. Zumindest hatte ich nicht das Gefühl, eine billige Kopie verschiedener amerikanischer Vorlagen zu sehen. Ähnlichkeiten mit Shark sind da, und wenn ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lasse, fallen mir vielleicht noch andere ein, aber damit kann ich erst einmal leben. Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt hat mehr Spass gemacht als die Nachfolgesendung Dr. Molly & Karl, die sich da schon eher vorwerfen lassen muss, eine billige Kopie mit eindeutigen Vorlagen zu sein. Die Urteilsverkündung für Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt wird erst einmal ausgestellt.

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